dt. Widerstandskämpferin; Mitglied der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" (1943 zum Tode verurteilt, Strafe dann umgewandelt in zehn Jahre Zuchthaus); Präsidentin der Dt. Notenbank der DDR 1950-1958; Vizepräsidentin des Friedensrates; Veröffentl.: "Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle" (Memoiren)
* 14. Dezember 1902 Frankfurt/Oder
† 11. November 1981
Wirken
Greta Maria Gertrud Kuckhoff, geb. Lorke, war Tochter eines katholischen Instrumentenmachers in Frankfurt/Oder. Trotz bescheidener Verhältnisse in ihrer Familie konnte sie ein Oberlyzeum besuchen und studierte nach dem Ersten Weltkrieg Volkswirtschaft in Berlin, Würzburg und Madison (Wisconsin, USA). Danach war sie längere Zeit als wissenschaftliche Austauschassistentin an der Universität des Staates Wisconsin (USA) tätig.
Nach Rückkehr in die Heimat arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin (Diplomvolkswirtin) an verschiedenen deutschen Universitäten, zuletzt in Frankfurt am Main. Sie geriet nach 1933 bald in inneren Gegensatz zu den nationalsozialistischen Machthabern und schloß sich im Kriege gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schriftsteller und späteren Spielleiter der "Prag-Film-AG", Dr. Adam Kuckhoff, der kommunistisch inspirierten Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" an. Zu diesem Kreis gehörten u.a. der Oberregierungsrat im Reichswirtschaftsministerium Dr. Arvid Harnack und der Oberleutnant im Reichsluftfahrtministerium Harro Schulze-Boysen. Ende 1942 wurde der Hauptagent der Gruppe in Marseille ausgehoben und die nach Berlin laufenden Fäden aufgedeckt.
Harnack, ...